07
Mai
2023

Dokumentation Landjudenschaft in Lorsch, Südhessen und östlicher Kurpfalz

HN Design präsentiert stolz das detailgetreue 3D-Modell der historischen Synagoge in Lorsch, das speziell für die Ausstellung "Dokumentation Landjudenschaft in Lorsch, Südhessen und östlicher Kurpfalz" erstellt wurde. Dieses beeindruckende Modell bietet Besuchern eine faszinierende virtuelle Rekonstruktion der Synagoge und erweckt die kulturelle und religiöse Geschichte der jüdischen Gemeinde zum Leben. Durch präzise Handwerkskunst und modernste 3D-Technologie ermöglicht HN Design einen einzigartigen Einblick in die architektonische Schönheit und historische Bedeutung dieses bedeutenden Bauwerks. Besuchen Sie die Ausstellung und erleben Sie Geschichte aus einer neuen Perspektive.

Erleben Sie die Synagoge Lorsch im 3D-Rundflug

3D-Rundflug. Dieses faszinierende Projekt ermöglicht es Ihnen, das architektonische Meisterwerk in seiner ganzen Pracht zu erkunden, ohne die physische Struktur betreten zu müssen.

Durch modernste 3D-Design-Technologie haben wir eine detailgetreue Nachbildung der Synagoge erstellt, die es Ihnen ermöglicht, jedes architektonische Detail zu betrachten. Unser virtueller Rundflug bietet eine immersive Erfahrung, die Sie durch die historischen und kulturellen Aspekte dieses bedeutenden Gebäudes führt.

Genießen Sie den atemberaubenden Blick auf die sorgfältig restaurierten Elemente und die kunstvollen Verzierungen, die die Geschichte und Bedeutung der Synagoge Lorsch widerspiegeln. Dieser 3D-Rundflug ist nicht nur ein visuelles Highlight, sondern auch ein wertvolles Werkzeug für Bildung und Forschung, das es ermöglicht, die Synagoge aus jedem Blickwinkel zu studieren und zu schätzen.

Die Geschichte der Synagoge Lorsch

Kultur und Geschichte: Die bedeutende Synagoge von Lorsch

Die jüdische Gemeinde Lorsch nahm ihren Anfang um 1623, als Juden nach der Rückkehr Lorsches an Kurmainz in den Ort kamen. Während der Pfälzer Lehenschaft war eine Ansiedlung zuvor nicht erlaubt, jedoch gibt es Hinweise, dass bereits im Spätmittelalter Juden in Lorsch lebten.

Die ersten jüdischen Familien erlebten das alte Reichskloster in seiner vollen Größe, bevor ein Großteil der Gebäude für den Neubau von Häusern und Kirchen abgetragen wurde. Trotz der Verwüstungen des Dreißigjährigen Krieges öffneten sich neue Möglichkeiten für jüdische Ansiedlungen, insbesondere in Lorsch, das durch den Tabakanbau und Handel an Bedeutung gewann. Die Gebrüder Lazarus und Zacharias Morgenthau gründeten 1856 eine Tabakindustrie, die für Lorsch prägend war. Lazarus emigrierte später in die USA und wurde der Vorfahre der bekannten Morgenthau-Dynastie.

1869 kam die Eisenbahn nach Lorsch, was den Zugang zu benachbarten Städten erleichterte und neue wirtschaftliche Chancen bot. Die jüdische Gemeinde wuchs und errichtete 1884 eine neue Synagoge in der Bahnhofstraße 10, entworfen von Stadtbaumeister Franz Anton Klein. Diese Synagoge, ein Beispiel des Eklektizismus, bot Platz für 82 Männer und 36 Frauen und wurde zehn Jahre vor der evangelischen Kirche fertiggestellt.

Leider wurde die Synagoge während der Novemberpogrome 1938 von Nationalsozialisten zerstört und im Dezember des gleichen Jahres abgetragen. Einige Relikte, wie Teile eines Toraschildes, wurden geborgen und zeugen von der ursprünglichen Pracht. Die jüdische Gemeinde Lorsch, die auf ihrem Höhepunkt 110 Mitglieder zählte, wurde durch die Verfolgungen der Nationalsozialisten stark dezimiert. 1942 wurden die verbliebenen 18 jüdischen Bewohner deportiert und ermordet.

Heute wird der Opfer des Nationalsozialismus in Lorsch durch Gedenkinitiativen gedacht, und die Geschichte der jüdischen Gemeinde wird durch Projekte wie die Stolpersteine gewürdigt, die an die Opfer erinnern und den Kontakt zu den Nachfahren der Familien wiederherstellen.

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